Wanderung durch das Ilsetal (HSP on tour)

Nach der letzten Wanderung zu den Rabenklippen bei Bad Harzburg geht es diesmal nach Ilsenburg. Die Rundwanderung führt von Ilsenburg durch das grüne Ilsetal zu den oberen Ilsefällen. Danach geht es weiter über den Schwindelstieg zum Gasthaus Plessenburg. Nach einer Einkehr geht es auf die letzte Etappe zum Ilsestein. Es erwarten euch grüne Täler, rauschende Bäche und tiefe Wälder.

Alleinwandern

Die Wandertruppe vom letzten Mal fiel leider aufgrund unterschiedlicher Gründe zu 100% aus. Ich hatte mich jedoch schon mental auf eine tolle Wanderung eingestellt. Also beschloss ich diesmal allein loszuziehen.

Ilsetal und Ilsefälle

Ich parkte mein Auto auf dem Wanderparkplatz in Ilsenburg. Nach einem kurzen Wegstück an der Straße vorbei an Pensionen, Kurhäusern und Hotels erreichte ich endlich den Waldrand. Die Kühle des Waldes umfing mich. Von nun an ging es durch grünen Buchenwald entlang der Ilse Richtung Obere Ilsefälle. Durch das dichte Kronendach des Waldes fiel nur wenig Licht auf den Boden. Die wenigen Sonnenstrahlen verfingen sich kunstvoll in einigen Spinnennetzen. Dies lud mich dazu ein, ein paar Makroaufnahmen zu machen. Der Buchenwald ging mit steigender Höhe langsam in einen Fichtenwald über. Zwischendrin gab es den ein oder anderen Charakterbaum, zum Beispiel abgestorbene Baumriesen, die teilweise mit Baumpilzen bewachsen waren. Später erreichte ich dann die Ilsefälle. Nach den Ilsenfällen öffnete sich der Wald und gab den Blick auf den Brocken frei. Ich hatte die Bremer Hütte erreicht.

Bremer Hütte und Stempelbuche

An der Bremer Hütte holte ich mir den ersten Stempel im Wanderpass der Harzer Wandernadel auf dieser Wanderung. Mittlerweile stand die Sonne schon etwas höher. In der offenen Landschaft des jungen Fichtenwaldes war es nicht mehr so kühl wie im Tal. Weiter ging es zur Stempelbuche. Ich hatte eigentlich an dieser Stelle ein Buche erwartet. Leider gibt es die Buche nicht mehr. Aber dafür einen weiteren Stempel. Weiter ging es über den Schwindelstieg Richtung Gasthaus Plessenburg.

Schwindelstieg und Ferdinandsstein

Der Schwindelstieg führt verschlungen durch Fichtenwald und Hochflächen vorbei an murmelnden Gebirgsbächen zum Ferdinandstein. Die Inschrift auf den Stein gibt Auskunft, dass an dieser Stelle ein adliger Schnösel namens Graf Ferdinand von Stolberg-Wernigerrode am 29.03.1798 den letzten freilebenden Wolf erlegt hat. Zumindest gibt es hier einen tollen Ausblick ins Tal. Weiter geht es auf dem Schwindelstieg. Die reifen Brombeeren am Wegrand landen zum Naschen ein. Aus Richtung des Pfortenbergs begleitet das Krächzen eines Raben meinen Weg. Zwischendrin fallen mir am Wegrand verlockend glänzende Beere auf. Was ist das für einen Pflanze? Zuhause habe ich die Pflanze als giftige Tollkirsche identifiziert. Wieder etwas gelernt. Schließlich erreiche ich das Forsthaus Plessenburg.

Forsthaus und Gaststätte Plessenburg

Direkt neben dem Forsthaus befindet sich das Gasthaus Plessenburg und zudem ein weiterer Stempelkasten. Ich bestellte mir einen Milchreis mit Kirschen und Zimt als Stärkung.

Nach der Stärkung geht es auf die letzte Etappe der Wanderung Richtung Ilsestein. Weiter geht es durch offenes Gelände. Die Mittagssonne heizt ganz schön ein. Bald jedoch geht führt der Weg wieder in schattigen Fichtenwald. Ich erreiche einen weiteren Aussichtspunkt, die Obere Paternosterklippe.

Obere Paternosterklippe

Neben dem monolithischen Stein gibt es eine Stelle mit guten Blick Richtung Brocken und ins Ilsetal. Auf einem sanft abschüssigen Weg geht es weiter Richtung Ilsestein. Zwischendrin öffnet sich der Wald und gibt einen Blick in nördliche Harzvorland frei. Bald schon kommt der Ilsestein in Sicht.

Ilsestein

Der Ilsestein empfängt den Stempeljäger mit einem weiteren Stempelkasten. Über Stufen geht es vorbei an einer Eiche zum Gipfelkreuz. Es gibt tolle Ausblicke Richtung Brocken, nördliches Harzvorland und hinab ins grüne Ilsetal. Über ein steilen Absatz kommt man auf den letzten, äußersten Felssims. Von dort eröffnet sich in schwindelerregender Blick ins Ilsetal. Nach dem Abstieg vom Ilsestein geht es wieder zurück Richtung Ilsenburg.

Zuhause angekommen geht es erstmal unter die Dusche um die Salzkruste abzuwaschen. Die Klamotten fliegen gleich in die Wäsche. Ich bekomme Appetit auf Eis und beschließe zum Supermarkt zu gehen. Auf dem Rückweg vom Supermarkt fällt mir auf, dass mir die Wanderung etwas in den Knochen steckt. Aber es wäre albern gewesen nicht mal einen halben Kilometer mit dem Auto zu fahren. Auf der Treppe begegnet mir meine Nachbarin und wir beschließen den Nachmittag Eis essend auf dem Balkon ausklingen zu lassen.

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