Ich habe lange nichts von mir hören lassen. Deshalb möchte ich mal wieder ein Update zum Sabbatical posten.
Umzug: Ich hatte ja mit dem Gedanken gespielt Richtung Berlin/Potsdam zu ziehen und schon einige Schritte in diese Richtung unternommen. Jedoch hat es sich nicht gut angefühlt und ich musste erst einmal herausfinden woher dieses Gefühl kommt. Es hat sich herauskristallisiert, dass dahinter mehrere Faktoren stecken.
- Mit der Wohnung gebe ich auch meinen Freundeskreis und mein soziales Umfeld sowie die Möglichkeit in einfacher Art und Weise wieder in meinen Job zurückzukehren auf.
- Der Umzug Richtung Berlin / Potsdam hat sich eher angefühlt als ob ich den Klotz am Bein, die Wohnung, nur gegen einen anderen Klotz austauschen würde.
- Die eigene Wohnung ist ein Stück Komfortzone, was mir Sicherheit gibt.
Wie geht es weiter? – Ich gebe die Wohnung auf und lagere meine verbliebenen Möbel ein. Ich werde dieses Jahr erst einmal nomadisch unterwegs sein und für mich nachspüren, wo mich mein Herz hinzieht. Der Umzug und die Abschiedsfeier von Braunschweig sind für den 21.04.18 geplant.
Motivation und Work-Life-Balance: Zwischenzeitlich hat mich auch das Thema Motivation beschäftigt. Für mich ist die Auszeit keine Zeit ohne Arbeit, sondern ich verfolge meine eigenen Ziele und Interessen und nicht mehr fremde Ziele. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ohne die klare Trennung von „Arbeit“ und Freizeit beides dazu tendiert ineinander zu verschwimmen. Ich glaube, dass ist ein Standardthema von Selbständigen. Wenn ich an meinen Berufungsthemen arbeite, dann arbeite ich manchmal im Flow und kriege um Mitternacht mit, dass ich noch kein Abendbrot gegessen habe. Andererseits passiert es auch mal, dass ein ganzer Tag vergammelt wird. Es fehlt gefühlt ein wenig die Kontinuität und Balance bei beidem.
Ich habe mal gehört, dass das Gehirn mit bestimmten Räumen auch die entsprechenden Tätigkeiten assoziiert. Also zum Beispiel wird die Küche mit Essen assoziiert oder das Wohnzimmer mit Entspannen. Tja, nun setze ich mich ins Wohnzimmer und will etwas kreieren, aber mein Gehirn schaltet in den Entspannungsmodus. Nach einer Stunde bekomme ich mit, das ich nichts zustande gebracht habe.
Ich habe das für mich so gelöst, dass ich mir wieder selber eine zeitliche Struktur gebe, die ich vorher durch die Arbeit hatte.
Planung / Strukturierung versus Spontanität / Chaos: Wieviel Spontanität und Lebendigkeit kann ich in mein Leben einladen, ohne das es in Chaos endet? Das ist nicht zuletzt immer auch eine Frage der persönlichen Energie. In meinem Leben gab es Phasen, wo ich mit meiner Energie haushalten musste. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob ich von Natur aus ein guter Planer bin oder diese Fähigkeit als Überlebensstrategie erworben habe. Jedoch hatte ich im letzten Jahr das Gefühl, dass meine Fähigkeit zu planen und strukturiert zu arbeiten sich auch zu einer Falle entwickeln kann. Nämlich genau dann, wenn sie die Spontanität und Lebendigkeit aus dem Leben verdrängt. Vor allem bietet das Leben viel mehr Möglichkeiten und Wunder als das man es vorausplanen kann. Es trotzdem zu tun, heisst diese Fülle auszublenden, ggf. nicht zu schätze und die Vergangenheit potentiell zu wiederholen.
Seit 2016 bin ich sehr gut in meiner Energie. (Anm.: Dazu werde ich noch etwas posten.) Beim Biodanza und 5 Rhythmen ist Chaos auch eine Qualität / ein Seinszustand und symbolisch dem Element Feuer zugeordnet. Ihr solltet mal probieren Chaos zu tanzen! Also habe ich mich entschlossen mich während meines Sabbaticals erst einmal treiben und alles auf mich zukommen zu lassen.
Jedoch muss ich in den letzten Wochen feststellen, dass es so ganz ohne Planung auch nicht geht. Zum Beispiel erfordert gesunde Ernährung teilweise einen großen Planungsaufwand, weil eben alle Zutaten da sein müssen, wenn man sich etwas kochen will. Auch lässt sich der Monsun in Thailand nicht spontan umschiffen. Des Weiteren müssen für eine Reise die Route bestimmt, Flugtickets und Unterkünfte gebucht werden.
Und so habe ich, während ich die Reiseplanung für den Rest des Jahres an einem Tag gemacht habe, meine Fähigkeit noch einmal ganz anderes schätzen gelernt . Es ist immer auch noch genug Platz für Spontanität. Wie schon Paracelsus sagte: Allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.
Zusammenfassung Reiseplanung:
- Mai – Bali (3 Wochen , Abflug: 29.04., bereits gebucht)
- Mai / Juni – Hawaii (3 Wochen)
- Ende Juni – Seminar in Dtl.
- Juli / August – Island und Europa
- September – Seminar in Dtl.
- Oktober – Konzepterstellung für Projektmanagement Seminare in 2019
- November – ggf. Jivamukti Yogalehrerausbildung (200h) oder Reise nach Thailand / Indien (Monsungebiet)
- Dezember – Seminar in Dtl.
Yoga und spirituelle Praxis: Ich hatte ja unter anderem als Ziele für das Sabbatical definiert, wieder eine tägliche spirituelle Praxis (Yoga, Meditation) zu etablieren und eine zweite Yogalehrerausbildung zu machen. Mich reizt aktuell Jivamukti Yoga. Allerdings ist die Ausbildung recht teuer, obwohl man auch viel bekommt. Um Klarheit in diesem Punkt zu bekommen und die entsprechende physische Fitness zu bekommen, mache ich seit dem 25.03. mit kleinen Unterbrechungen ein tägliches Yogaprogramm von 10 bis 40 Minuten, Vinyasa Yoga. Die ersten Tage musste ich jeden Tag mit Muskelkater in einem anderen Körperteil kämpfen, aber jetzt hat es sich eingependelt. Es geht mir sehr gut damit. Zudem hat sich mein Energielevel erhöht. Letztens bin ich im Bad mit einem Blick am Spiegel hängen geblieben … Moment, da hat sich etwas verändert … Hm, sieht gut aus. 🙂
Reisevorbereitungen: Mit den Impfungen bin ich seit Anfang März durch. Leider zahlt meine Krankenkasse Barmer GEK nur einen Teilbetrag (max. 100 € pro Jahr plus Punkte im Bonusprogramm). Andere Krankenkrassen wie zum Beispiel die Techniker Krankenkasse übernehmen alle Impfungen. Falls ihr also mal so etwas wie ich vorhabt, dann lest bitte rechtzeitig eure Versicherungsbedingungen durch.
Ich habe mir in Vorbereitung auf die Reise noch eine neue Kamera Panasonic DMC-FZ1000 * geholt. Vorher hatte ich nur eine kleine Reisekamera aus der Jugend deren Akku immer schwächer wurde bzw. mein die Kamera meines Smartphones. Mein aktuelles 5 Jahres altes Samsung Galaxy S3 hat in letzter Zeit die Angewohnheit entwickelt spontan auszugehen. Alle Wiederbelebungsversuche haben nichts genützt. Also stand auch ein neues Handy an. Da ich in Zunkunft auf mobil Arbeiten will, habe ich mir gleich ein Handy mit LTE geholt. Früher war ich immer für Open Source. Jedoch hat mich die katastrophale Updatepolitik der Android Handyhersteller in die Arme von Apple getrieben. Ich will ein Handy länger als zwei Jahre nutzen. Naja, es ist dann ein IPhone SE * geworden.
Aktuell studiere ich noch Reiseführer um die Reise nach Bali und Hawaii zu planen.
Berufung: Tja, ich bin mir nicht ganz sicher, ob Coaching nun meine Berufung ist. Das teste ich ja gerade aus. Jedoch schickt mir aktuell das Universum „Aufträge“ frei Haus. Letztens (16.03.) wurde ich um einen Vortrag über Hochsensibilität vor einer AD(H)S Selbsthilfegruppe in Braunschweig gebeten. Ich habe das als Möglichkeit genutzt etwas tiefer über das Thema zu recherchieren und zu testen wie ich sich die Situation für mich anfühlt. Das Feedback von meinen Hörern war gut. Einen Teil des Vortrags habe ich schon im Blog veröffentlicht.
Ich werde auf einer Party von einer auf mein Blog angesprochen und es entwickelt sich ein interessantes Gespräch.
Kreatives Schreiben und Bloggen hat mir in den letzten Monaten sehr viel Spaß gemacht, aber an mein geplantes Buch über Hochsensibilität habe ich mich noch nicht gewagt. Obwohl ich das Feedback bekommen haben, ich möge doch endlich meine Gedanken zu Papier bringen.
Minimalismus: Im Zuge meiner geänderten Pläne kam dann nochmal alles auf dem Prüfstand, was ich mitnehmen will. Welche Bücher brauche ich wirklich? Welche Kleidung brauche ich? Der Rest kommt in den Lagerraum oder in mein altes Kindeszimmer im Elternhaus.
Letztens ist mir auf Netflix „Minimalism“ aufgefallen. Ein interessante Dokumentation über zwei Männer, die aus ihren alten Job ausgestiegen sind, um ihre Herzensbotschaft zu verbreiten.
Fazit:
- Blockaden sind manchmal einfach ein Zeichen, dass man gegen seine eigene innere Wahrheit arbeitet ohne es zu merken.
- Meine Fähigkeit zu planen und Struktur zu schaffen, ist ein Talent, das es zu schätzen gilt.
- Das Abenteuer beginnt außerhalb der Komfortzone.
Fortsetzung: Update KW14/18 – Tantramassage Seminar
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